Kamerunschafe
Kamerunschafe
Herkunft:
Kamerunschafe stammen ursprünglich aus Afrika. Sie sind äußerst anspruchslos und extensiv zu halten. Das besondere an dieser Rasse ist, dass sie keine Wolle im eigentlichen Sinne haben, und somit auch keine Schur erforderlich ist. Zum Winter hin bekommen sie ein dichtes Fell, vergleichbar mit einem Pferd. Dieses stoßen sie im Frühjahr innerhalb von ca. 4 Wochen ab. Dann haben sie ein ganz glattes Haar und die typischen Farbabzeichen kommen besonders schön zur Geltung. Die von Natur aus etwas scheuen Tiere werden schnell anhänglich und auch handzahm!
Die Farbe ist ein kräftiges rehbraun mit schwarzen Gliedmaßen und schwarzem Unterbauch. Das Gesicht hat einen mehr oder weniger helleren Farbton. Abweichend davon findet man nahezu schwarze Tiere und stark aufgehellte Farben. Auch Schecken sind im kommen. Die weiblichen Tiere sind hornlos wogegen die Böcke sichelförmige Hörner und eine Mähne ausbilden. Mischlinge mit anderen Schafrassen sind möglich, sollten aber nicht das Zuchtziel sein! Wer sich für die Herdbuchzucht entscheidet, achtet auf die Einhaltung des Rassestandarts. Dieser kann bei verschiedenen Herdbuchorganisationen leicht abweichen!
Bild: privat
Kamerunschafe können äußerst extensiv gehalten werden. Im Sommer reicht eine durchschnittliche Weide und Zugang zu Wasser, das nur in geringen Mengen getrunken wird. (Ca. 0,3 Liter pro Tier/Tag). Ein Salzleckstein wird von den Tieren stets gern angenommen, er sollte daher keinesfalls fehlen. Wichtig: Die Leckschalen für Kühe sind für Schafe wegen des Kupfergehaltes u.U. "tödlich", da sie eine Kupfervergiftung auslösen können. Einfache weiße Salzlecksteine verwenden! Es sind auch spezielle "Schafmineralmischungen" (z.B. von SALVANA) im Handel.
Zufüttern ist im Sommer nicht erforderlich. Im Winter gebe ich gutes Heu in einer Heu Raufe zur freien Aufnahme und ca. 100 g Kraftfutter pro Tier und Tag (Ich verwende eine Mischung aus gewalztem Hafer, Gerste und Mais). Obwohl Kraftfutter nicht erforderlich ist, werden die Tiere dadurch sehr zutraulich und wirken auch glatter und gepflegter. Die Zufütterung erleichtert das Einfangen für notwendige Pflegemaßnahmen sehr. Ein transportabler Futtertrog ist von Vorteil und leicht sauber zu halten. Zum Schutz vor schlechtem Wetter sollten die Tiere einen Stallaufsuchen können, der im Winter idealerweise geschlossen werden kann. Er sollte trocken und zugfrei konstruiert werden. Für die Einzäunung der Koppeln eignet sich am besten mindestens 100 cm hohes Knotengitter mit unten etwas engeren Drahtabständen. Elektroknotengitter ist eher ungeeignet, da die Tiere es in Paniksituationen einfach niedertrampeln.